Hallo Zusammen,
ich bin mir nicht sicher, ob an der Grundschaltung noch Änderungen angenommen werden bzw. erwünscht sind. Nach meiner Analyse gibt es (aus theoretischer gerechneter Sicht) ein paar mögliche Schwächen, die durch entsprechende Schaltungsänderung behoben werden können.
Daher die Frage: wie schlägt sich denn die (Grund-) Schaltung in der Praxis in Bezug auf Störfestigkeit, Zuverlässigkeit etc. ?
Meine durch Rechnung gefundenen Schwachpunkte beziehen sich auf folgende Teile der Schaltung mit uC P89LPC922 bei 3.3V Betriebsspannung:
1) Empfangsstufe teilt Eingangssignal im Verhältnis 3:1 d.h. aus z.B. 9V Spannungshub auf dem Bus kommen am uC weniger als 3V an (9V * (100k || 82k / (100k + 100k || 82k))) = 2,8V. Bei kleinerem Hub auf dem Bus wird Signal am uC entsprechend kleiner. Durch die Vorspannung (Widerstandsteiler 82k, 100k) am Eingangs-Transistor wird versucht, die Empfindlichkeit zu steigern - jedoch auf Kosten der Störspannungstoleranz (d.h. relativ kleine Störimpulse auf dem Bus können als Startsignal fehl-interpretiert werden).
2) Sendestufe steuert Sendetransistor 2N7000 nicht voll durch (Vth ist >= 4V), d.h. der Impuls auf dem Bus ist u.U. nicht ausreichend hoch. Verlustleistung im Transistor könnte dabei zu hoch werden. Die in Reihe zum 2N7000 geschaltete Z-Diode wird auch leicht überfordert = Zuverlässigkeit der Schaltung beeinträchtigt, mögliche frühe Ausfälle.
Ankopplung der Sendeschaltung an den Bus über Widerstand 68R hätte den Vorteil der Anpassung an die Leitungsimpedanz des Buskabels und damit eine sauberere Übertragung des Sendesignals.
Ich habe als Vorschlag für eine (hoffentlich verbesserte) Variante des Empfangsteils sowie der Sendestufe einen Eagle Schaltungsvorschlag angehängt. Ferner enthält dieser auch eine elektronische Drossel, die EIB konform ein Bus Signal mit Hub zwischen min. 6V und 9V erzeugt, wenn der Sendetransistor über einen Widerstand mit 68R an den Bus angekoppelt wird. Zulässiger maximaler Strom durch die Drossel ist 640mA (Verlustleistung dabei etwa 2W - ca. 1.3W am Darlington-Transistor und 0.64W am Widerstand 1R). Natürlich enthält die Drossel auch einen Reset / Ops Schalter mit Anzeige über LED.
Der Empfangsteil wird direkt mit dem EIB-Bus verbunden, ohne zwischenliegende Diode 1N4148. Nur der Sendeteil wird über Diode UF4002 oder BAT41 gegen Verpolung geschützt.
Sendeteil Transistor PH1955L (N-Channel Trench MOS von Phillips bzw. NXP mit Vth <= 2V) ist nicht bei Reichelt gelistet, mal schaun, wo man den her bekommt

Als Spannungsversorgung könnte ein Schaltnetzteil von Reichelt "SNT MW25-24" (16.30EUR) oder für Hutschienenmontage "SNT MW-DR45-24" (21.90EUR), jeweils mit 24V Ausgang, verwendet werden (diese haben allerdings keine "SELV" Zulassung - Verwendung also auf eigenes Risiko). Die Ausgangsspannung lässt sich in gewissem Rahmen einstellen (ich muß mal messen, wie hoch diese eingestellt werden kann). Jedenfalls passt auch die Leistung bzw. Ausgangsstrom (1.1A bzw. 2A) sehr gut für die Freebus Anwendung. Der Ausgang sollte in jedem Fall über eine Schmelzsicherung F1.25A oder Polymer PTC, etwa Reichelt Typ PFRA 065, geführt werden.
Falls dieser Thread noch aktiv ist - wäre schön, wenn jemand meinen Vorschlag analysiert/kommentiert und vor allem probiert. Ich werde selbst die Schaltung mal so probieren und bei Interesse hier berichten (mal schauen, wann ich dazu komme ?!?).
Mit besten Grüßen
- grobix -