Ja, das löten ist viel Übung und Geschmackssache
Meine bisherigen Erfahrungen:
* Lötstation mit 80Watt (Geschäft JBC und verschiedene Weller WD1, etc; Privat Ersa RDS80)
Nachteil: Preis
Vorteile:
Die Wechselspitzen. Je teurer die Station desto leichter geht das. Bei der Ersa ist das ein wenig ein Gefummel mit dem Haltehaken. Aber privat völlig ok. Seit Jahren im Einsatz und praktisch kaum Verschleiss an den Spitzen.
Und: Je kleiner die Bauteile desto grösser die Spitze (gilt für SMD). Dort nutzt man dann mit einem zusätzlichen Flussmittel die Fliesseigenschaften des Lotes.
Die Aufheizzeit - mit Standby in der Halterung bei JBC. Die brauchen eben nur wenige Sekunden bis es los geht. Aber ist privat nicht so wichtig.
80Watt klingt viel, aber wer schonmal versucht hat auf einer Platine ein Bauteil ein/auszulöten, dass auf einem großen Massepad sitzt weiss, dass man nie genug Leistung im Kolben haben kann. Da versagen die 30..50Watt Dinger fast alle.
Lötzinn:
Privat auf jeden Fall verbleit. Lötet sich viel leichter, fliesst besser, die Löststellen lassen sich optisch besser kontrollieren (durch den Glanz), die Temperaturen sind niedriger
zur Temperatur:
Ich löte meist um die 330 bis 340Grad. (verbleit)
Richtung 400Grad komme ich eigentlich nur bei bleifrei. Dann aber gerne auch auf einer Heizplatte, dass der Temp.Sprung nicht so heftig ist.
Flussmittel:
Für die bedrahteten und sehr leicht lötbaren Platinen hier bei Freebus reicht das Flussmittel im Lot aus. (sind eben gut entworfen!)
Wenn es aber an kleine SMDs geht, meine Empfehlung: EDSYN FL 22
Damit lötet sich auch noch ein XMega 256 mit 100Pins von Hand. Wenn man ruhig genug ist
Und:
Lötspitze verzinnt abschalten, wenn das Flussmittel verdampft ist schützt das Zinn die Spitze im ausgeschalteten Zustand.
Lötschwamm: Heute nimmt man kein kaltes, eisiges Wasser geflutetes Schwämmchen mehr. Es gibt inzwischen "Lötspitzen Dry-Cleaner" bei Reichelt (Messingwolle) die die Spitze sehr gut reinigt, aber keine große Temperaturdiff. erzeugt.
Wichtig wäre noch eine Entlötpumpe und Entlötlitze.
Wenn man ein Bauteil auslöten will ist es oft hilfreich erstmal viel Lötzinn an die Stelle zu bringen und dann das Bauteil zu entfernen. Das verbleibende Zinn kann man danach wieder entfernen.
So, das sollten meine morgendlichen Ergüsse sein.
Gruß Alex