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 Betreff des Beitrags: Probleme in der Grundschaltung
BeitragVerfasst: 8. November 2007 23:51 
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Fresh Boarder
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Hallo liebe freebusler!

Ich habe in den letzten Tagen (Wochen) versucht die Grundschaltung zu bauen, genauer gesagt gleich mit AVR Controller. Ich habe die erste Version gleich auf eine Lochrasterplatine aufgelötet, dabei habe ich mich genau an die Grundschaltung im Hardware Bereich bzw. an den Schaltplan von Idefix (http://fechner.net/freebus/freebus-avr-grundschaltung/) gehalten.

Leider konnte ich aber dann beim Testen nicht die erwarteten Eigenschaften messen. Mein Testaufbau besteht aus einer Original Siemens Busversorgung (5WG1 125-1AB11), einem Siemens Taster an einem bcu1 und meinem Board. Ich wollte damit die Signale, die von einem Original-Buskoppler gesendet werden, mit denen meines Boards vergleichen. Dabei waren sowohl die Sende- als auch die Empfangswerte nicht korrekt.

Da ich mich an der Uni damit beschäftige (ich möchte meine Diplomarbeit mit/für freebus machen), habe ich glücklicherweise ein Digitalspeicheroszilloskop zum Messen. Damit (und einer Digicam) konnte ich die Signalverläufe festhalten. Die Bilder sind als zip angehängt.

Das erste Bild zeigt den Spannungsverlauf am Bus beim Drücken des Original Tasters. Man kann gut erkennen, wie der Bus auf ca. 22V gezogen wird und nach etwa 35us wieder mit einem leichten Überschwingen wieder auf 29V hinaufgeht. So soll es sein.

Diesen Verlauf habe ich gespeichert und mit dem beim Senden von meinem Board aus verglichen. Das kann man im zweiten Bild sehen. Hier sieht man, dass die Spannung deutlich weiter nach unten gezogen wird (ca 16V) und dann auch höher schwingt. Das ist nicht in Ordnung, da die Minimalspannung ja 19V sein sollen.

Zusätzlich habe ich das Signal am Eingangspin des Controllers gemessen, um den Empfang zu überprüfen. Hier habe ich feststellen müssen, dass beim Senden eines anderen Teilnehmers (in meinem Fall, beim Drücken des Tasters) kaum etwas ankommt. Das Bild 3 zeigt den Busspannungsverlauf gemeinsam mit der Controller-Eingangsspannung. Nur beim ersten Bit gibt es eine leichtes Gefälle, ansonsten passiert gar nichts. Wenn aber das Board selbst sendet, funktioniert der Empfang perfekt, das kann man im Bild 4 sehen, es entsteht eine schöne Rechteckform.

Da ich diese beiden Probleme natürlich zuerst in meinem Aufbau vermutet habe, war ich viele Stunden mit der Fehlersuche beschäftigt. Ich habe oft nachgemessen und praktisch jedes Bauteil ausgetauscht - ohne Erfolg. Um Fehler auszuschließen habe ich deswegen nur die Grundschaltung heute komplett neu aufgebaut, diesmal auf einem Breadboard. Mit demselben Ergebnis.

Deshalb habe ich nach einem Fehler in der Schaltung gesucht und tatsächlich sowohl im Sende- und im Empfangsteil einen gefunden. Darauf gekommen bin ich, indem ich die aktuelle Schaltung mit einer scheinbar älteren, die noch beim 8-fach Binäreingang zu sehen ist verglichen.

Kurz gesagt, beim Empfang ist das Problem der Kondensator C2. Nimmt man ihn raus funktioniert es tadellos, auch wenn andere Teilnehmer senden.

Beim Senden fehlt der Widerstand vor dem MOSFET Eingang. Ich frage mich wieso der aus der Schaltung geflogen ist. Wenn ich hier einen Widerstand mit 10k oder noch besser 20k einsetze, sinkt der Bus nicht so tief ab. Mit 20k bleibt er bei ca 21V.

Eine Hieb- und Stichfeste theoretische Erklärung kann ich zu den beiden Problemen nicht liefern, da fehlt mir der schaltungstechnische Hintergrund. Zum Empfang denke ich mir aber, dass wenn der Bus von einem anderen Teilnehmer hinuntergezogen wird C2 doch gegen C1 wirkt und somit die negative Spannung aufhebt, die eigentlich auf den Transistor wirken sollte.

Übrigens funktioniert der Empfang auch mit C2 umso besser, umso mehr Last am Spannungsregler hängt. Wenn ich beispielsweise einen 68R Widerstand zwischen VCC und GND hänge funktioniert es auch so halbwegs. Auch wenn man die Diode überbrückt, funktionert die Schaltung mit C2. Das passt beides zu meinem Verständnis, das ich bis jetzt von der Schaltung habe, ich kann es aber nur schwer in Worte fassen. Vielleicht kann das von euch ja jemand gut erklären.

Wenn ich trotz allem falsch liege, lasse ich mich gerne berichtigen.

lg Thomas

Die Bilder:


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grundschaltung_messungen.zip [601.14 KiB]
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 Betreff des Beitrags: Re:Probleme in der Grundschaltung
BeitragVerfasst: 9. November 2007 09:41 
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Junior Boarder
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Hallo,

das mit dem C2 kann ich bestätigen, der muss entfallen. Das hat mir Andreas im Chat gesagt und in seinem Schaltplan http://www.freebus.org/index.php?option ... &Itemid=65 ist der auch nicht vorhanden.
Das weshalb ist eigentlich auch verständlich, denn er soll ja die Schwankungen der Spannung ausgleichen und so Störungen verringern. Er kann aber natürlich nicht die Signale auf dem Bus von Störungen unterscheiden, glättet also auch dann die Spannung. Bei einer Belastung, dein zusätzlicher Widerstand, kann er das nicht mehr so gut und die Signale kommen durch.
Die Beschreiung ist auch nicht auf höchsten technischen Niveau, aber so verstehts hoffentlich jeder ;-)

Das mit dem Widerstand hört sich für mich auch richtig an. Aber vielleicht ist es besser den 68Ohm Widerstand zu vergrössern.

Gruss
Michael


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 Betreff des Beitrags: Re:Probleme in der Grundschaltung
BeitragVerfasst: 14. Januar 2008 02:13 
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so, ich denke es ist eine gute Idee den Widerstand am LM317 von 330 Ohm auf 360 Ohm zu erhöhen. Wenn ich das mache geht die Spannung am AVR von 3,4V auf 3,3V zurück und damit sollte der MOSFET nicht mehr so weit durchsteuern, Thomas was hälst du davon?

_________________
Gruß
Matthias


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 Betreff des Beitrags: Re:Probleme in der Grundschaltung
BeitragVerfasst: 14. Januar 2008 12:08 
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Fresh Boarder
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Das sollte den Spannungsverlauf auf jeden Fall verbessern.

Bin aber nicht sicher, ob das 3.3V klein genug ist, um die Spannung nicht unter 19V fallen zu lassen. Ich kanns nur mit einer externen Versorgung probieren (das verfälscht aber erfahrungsgemäß meine Messungen), da reicht es nicht aus. Den Umbau auf den 360 Ohm kann ich momentan nicht machen, bin leider etwas im Stress. :(


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 Betreff des Beitrags: Re:Probleme in der Grundschaltung
BeitragVerfasst: 14. Januar 2008 12:46 
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Hi Thomas,

mach dich mal nicht verrückt, werde mal die Widerstände heute Abend noch so austauschen, das wir 3,1V runterkommen, dann sollte es eigentlich passen. Zumindest stimmt das dann mit deiner letzten Messung überein.
Da ich wohl leider irgendwie mein AVR kaputt gemacht habe, kann ich leider an der SW nicht mehr weiterarbeiten, aber mein Ziel ist es jetzt erst mal, die Platine soweit fertig zu bekommen und dann die erste zu bestellen (ja so ein Kurzschluss scheint die Platine nicht gut wegzustecken... grml).

_________________
Gruß
Matthias


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 Betreff des Beitrags: Re:Probleme in der Grundschaltung
BeitragVerfasst: 14. Januar 2008 12:54 
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Fresh Boarder
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oje, das kenn ich. Mit kurzschlüssen hab ich leider auch schon erfahrungen machen müssen.

Bei mir haben sich während dem Aufbau und Testen auch zwei ATMega8 "in Rauch aufgelöst". ;)


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 Betreff des Beitrags: Re:Probleme in der Grundschaltung
BeitragVerfasst: 16. Januar 2008 17:20 
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also auf 3,1V komme ich nicht hin, aber ich schaffe es auf 2,97V.
Thomas kannst du bitte mal nachschauen wie es dann mit dem Pegel aussieht?

_________________
Gruß
Matthias


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 Betreff des Beitrags: Re:Probleme in der Grundschaltung
BeitragVerfasst: 23. Januar 2008 15:00 
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Hi,

was ist jetzt bei dem Thema rausgekommen. Vielleicht könnte jemand ein kleine Zusammenfassung für alle User schreiben.

Thx und Gruß
David

_________________
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Schöne Grüsse
David [Lumo]


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 Betreff des Beitrags: Re:Probleme in der Grundschaltung
BeitragVerfasst: 31. Januar 2008 12:16 
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Fresh Boarder
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Hier mit einiger Verspätung (sorry) der Spannungsverlauf mit 2.97V.

Die Busspg bleibt mit 24.6V in der Aufnahme doch recht hoch.

lg Thomas Bild


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 Betreff des Beitrags: Re:Probleme in der Grundschaltung
BeitragVerfasst: 31. Januar 2008 13:41 
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Hallo Thomas,

ist das noch die alte Grundschaltung?
Wir haben die Grundschaltung geändert und ich hab damit sehr gute Signalverläufe bekommen, siehe auch anderer Thread.

_________________
Gruß
Matthias


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